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Essbare Kaktusfeigen: Außen stachelig, innen süß – Gegart schmecken die Zweige der Opuntien wie grünen Bohnen

Gegart schmecken die Zweige der Opuntien wie grünen Bohnen

Der Feigenkaktus ist aus seinem Schattendasein herausgetreten und für viele Kochliebhaber zu einer ganz speziellen Gourmetfrucht geworden. 

Bei der Suche nach neuen Geschmacksrichtungen wird die Kaktusfeige, die sich durch ihren charakteristischen Geschmack und ihre Textur auszeichnet, in der Küche neu bewertet. 

Auf Ibiza ist die Pflanze auf vielen Fincas und an Wegesrändern sowie in Obst- und Lebensmittelgeschäften zu finden, auch wenn sich die Opuntien hier in letzter Zeit gegen einen massiven Schädling behaupten müssen, die Cochenille-Schildlaus, die als weißliche, krümelige Masse den Zweigen den Saft aussaugt. 

Die Hühnerei-großen Früchte werden Kaktusfeigen genannt und sind essbar. Verwendung in zahlreichen Rezepten findet auch das grüne Innere der an Mickey Mouse erinnernden “Ohren”, vor allem im südamerikanischen Raum. 

Lange wurden die stacheligen Zweige und Früchte der Opuntia ficus-indica links liegen gelassen, doch es schadet nicht, diese Pflanzenart aus der Familie der Kakteengewächse einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. 

Erntezeit

Manche Kaktusfeigen bleiben grün, auch wenn sie reif sind. Die richtige Zeit zum Ernten bei der ibizenkischen Art erkennt man an der orangefarbenen bis rötlichen Nuance.  

Auf jeden Fall sollte eine Grillzange verwendet werden, Handschuhe oder mehrfach gefaltetes Papier, um die Früchte anzufassen. Die feinen Stacheln in der Haut oder in den Augen sind sehr lästig. Die Früchte reifen nach der Ernte nicht nach. Zum Verzehr ideal sind sie, wenn die Schale auf Druck leicht nachgibt. Sie dürfen auf keinen Fall hart sein. 

Stacheln 

Wie wird man die Stacheln los? Die Früchte (etwa mit einer Zange) abknicken oder abdrehen, dann unter fließendem Wasser in einem Sieb (zB. aus Metall) solange schwenken, bis alle Stacheln abgebrochen sind. 

Der Aufwand lohnt sich, denn die Kaktusfeige hat ein süßlich-aromatisches Fruchtfleisch. Der melonige Geschmack und die milde Süße stellen eine leckere Ergänzung in Smoothies, Desserts und Cocktails dar. Die kleinen Samen wirken etwas hart, sind aber ebenfalls zum Verzehr geeignet. 

Die Zweige 

“Higos chumbos” oder “nopales” werden die Zweige des Kaktus bei den Einheimischen genannt. Immer beliebter werden sie in Vorspeisen, Salaten oder als Beilage. Gegart ähneln sie in Farbe, Konsistenz und Geschmack grünen Bohnen. 

Aber auch hier bedarf es bei der Zubereitung einiger Tricks, um die Stacheln loszuwerden: Mit einer Zange oder Handschuh flach auf die Arbeitsplatte drücken, um die Oberfläche mit einem scharfen Messer abzuhobeln, wodurch alle hervorstehenden Stacheln entfernt werden. Das Messer zwischendurch an einem Küchenkrepp abreiben. Den Rand rundherum abschneiden und die grüne Scheibe in Würfel oder Streifen schneiden.

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Text: inn / Fotos: Stockfoto/Symbolfoto
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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