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Licht tanken auf Ibiza: Eine wohltuende Kur für unsere Zellen – Auch das Essen besteht aus “verpackter” Licht-Energie – Interview mit Dr. Lutz Wilden

Auch das Essen besteht aus “verpackter” Licht-Energie – Interview mit Dr. Lutz Wilden

Ibiza, die “Insel des Lichts” oder die “Weiße Insel” – so wird sie oft genannt. Viele Menschen beschreiben den Aufenthalt auf Ibiza als eine Wohltat, und mit Sicherheit hat dies einiges mit dem Sonnenlicht zu tun.

Dieses ist für die Gesundheit des Körpers und das allgemeine Wohlbefinden nämlich unverzichtbar. Einer, der sich seit Jahren mit der Lebensnotwendigkeit des Lichts beschäftigt, ist der auf Ibiza lebende Arzt Dr. Lutz Wilden. 

Hola Lutz! Welche Rolle spielt das Licht in unserem Leben?

In jedem Aspekt, bis hinein in die Zellen. Ohne Licht, kein Leben. Nahezu alle Menschen suchen das Licht. Wir sind immer wieder fasziniert von der Schönheit und der Kraft des Lichts. Man sieht dies sehr gut in der Architektur: Je mehr Glas zur Verfügung steht, desto größer werden die Fenster. Zuerst in den Palästen, dann auch beim Volk.

Wie wirkt sich das Licht auf die Stimmung aus?

Wir erleben die Intensität des Lichts ganz individuell. Doch eines eint uns: An sonnigen, also lichtvollen Tagen fühlen wir uns in der Regel besser als an trüben, wolkenverhangenen Tagen. Wir ordnen dies dann meistens dem Wetter zu. Aber was ist eigentlich das Wetter? Dies ist ein weites Feld. Auf jeden Fall spielt Licht beim Empfinden von Wetter eine grosse Rolle.

Was ist Licht?

Naturwissenschaftlich ausgedrückt ist Licht der sichtbare Bereich der natürlichen, solaren elektromagnetischen Strahlung. Sie wird durch ihre Wellenlänge und Frequenz charakterisiert und gemessen. Im allgemeinen Sprachgebrauch sind die Worte Licht und Sonnenschein nahezu immer mit positiven Gefühlen verbunden. Wir sprechen vom “Licht am Ende des Tunnels“ oder “Immer wenn Du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her”. 

Im Gegensatz dazu wird der Begriff “elektromagnetische Strahlung” eher als unheimlich und negativ empfunden. Dies ist ein Paradoxon.

Das Wort “Strahlung” ist also negativ behaftet?

Wir erleben Licht als wohltuend, blenden dabei aber gleichzeitig aus, dass dieses wohltuende Licht ganz eindeutig eine elektromagnetische Strahlung ist. Allerdings erleben wir gerade eine beginnende Veränderung der Wahrnehmung. Einen grossen Anteil daran hat die medizinische Anwendung von Licht als Therapeutikum, zum Beispiel im Rahmen einer biostimulativen Laserlicht-Therapie.

“Laser” klingt ja noch abschreckender als “Strahlung”…

Dafür gibt es keinen Grund. Laser ist lediglich ein Lichtverdichter und kann alle Bereiche und Organe unseres Körpers mit elektromagnetischer Energie erreichen. Die durchstrahlten Körperzellen werden dabei unmittelbar zu einer Erhöhung ihrer zellulären Energieproduktion angeregt. Dies wiederum aktiviert deren natürliche Regenerationsmechanismen.

Wo ist die Schnittstelle zwischen Licht und Körper? 

Der Ort der Interaktion zwischen unseren Körperzellen und elektromagnetischer Strahlungsenergie ist wohlbekannt. Es sind unsere Zellkraftwerke, die sogenannten Mitochondrien. Diese arbeiten wie ein Photovoltaik-Kraftwerk. Von daher sind unsere Empfindungen bei einem Sonnenbad biologisch korrekt: Wir tanken sprichwörtlich Licht!

Welche Rolle spielen die Mitochondrien im Körper, und was machen sie mit dem Licht?

Die Mitochondrien sind die Kraftwerke der Zellen. Sie produzieren den molekularen Kraftstoff der Zelle, das sogenannte ATP (Adenosintriphosphat). Es ist sozusagen das Benzin der Zelle. Alle in der Zelle ablaufenden Arbeits – und Regenerationsprozesse sind nur unter einem ständigen ATP-Verbrauch möglich. 

ATP ist die Sekundärenergie unserer Zellkraftwerke so wie elektrischer Strom die Sekundärenergie unserer technischen Kraftwerke ist. Dazu aber benötigen die Mitochondrien, ebenso wie unsere technischen Kraftwerke, eine sogenannte Primärenergie. Diese kommt aus unserer Nahrung, also den Nährstoff-Molekülen bzw. deren molekularen elektromagnetischen Bindungsenergien.

Wie läuft der Prozess ab, der das Licht der Sonne oder aus den Nährstoffen aus dem Essen zu den Zellen und zu den Organen bringt?

Alle von uns benötigten Nährstoffe werden innerhalb unserer Zellen, aber ausserhalb unserer Mitochondrien, zu einem letzten Baustein, dem sogenannten Pyruvat abgebaut.

Dieser letzte Baustein unserer Nährstoffe zerfällt dann unmittelbar vor der Inneren Membran des Mitochondriums in CO2 und H2O. Die dabei freiwerdende elektromagnetische molekulare Bindungsenergie des Pyruvats ist die Primärenergie unserer zellulären Kraftwerke. Die Energie unserer Nährstoffe strahlt in das Mitochondrium hinein und wird dort von Antennen-Pigmenten absorbiert.

Mit anderen Worten: Die Evolution hat ein biologisches Kraftwerk entwickelt, welches von zwei Seiten mit elektromagnetischer Strahlungsenergie gespeist wird, mit Licht von innen und mit Licht von aussen. Ich habe dies auf meiner Webseite sehr ausführlich dargestellt.

Essen ist verdichtetes Licht? Sind wir demnach Lichtwesen?

Du hast Recht, wir sind physikalisch und biologisch korrekt selbst auch Lichtwesen, denn unsere Nährstoffe bestehen aus “verpackter” Licht-Energie. In den Lehrbüchern steht, dass die Energie unserer Nährstoffe aus dem letzten molekularen Baustein unserer Nährstoffe, dem Pyruvat, in Form von energiereichen Elektronen “herausfließt“ und in das Mitochondrium “hineinfließt“ .

Dort werden diese Elektronen von einem “Elektronen Carrier“ (ein Begriff, welchen es nur in diesem biologischen Lehrmodell gibt) zum nächsten “Elektronen Carrier“ weitergereicht – etwa wie bei einer mittelalterlichen Löschkette – weitergereicht. Dies ist im Übrigen die einzige Stelle in der gesamten Biologie-Disziplin, an der die Biologie eine Energievorstellung einbringen und benennen muss. 

Dabei hat die biologische Wissenschaft einen Begriff aus der Physik verwendet. Sie ist also wissenschaftstheoretisch eine Sekundärwissenschaft und muss als solche dann, wenn sie den Begriff Elektron verwendet, dessen komplette physikalische Definition berücksichtigen.

Was ist die physikalische Definition des Elektrons?

Die komplette physikalische Definition des Elektrons ist, dass das Elektron eine Doppel-Definition besitzt.

Es hat nämlich einen Teilchen-Aspekt (Nobelpreis 1895), aber ebenso einen Wellen-Aspekt (Nobelpreis 1937). Bisher hat die biologische Wissenschaft bei der Verwendung des Begriffs Elektron nur dessen Teilchen-Aspekt berücksichtigt und den Wellen-Aspekt völlig außer Acht gelassen. Zusammen mit einem Physiker war ich der Erste, welcher bei der Beschreibung des Energietransfers aus dem Pyruvat in das Mitochondrium hinein den Wellen-Aspekt des Elektrons berücksichtigt.

Dabei erkennt man sehr eindeutig, dass die Berücksichtigung des Wellen-Aspekts des Elektrons eine völlig stimmige Darstellung des Energietransfers aus dem Pyruvat in das Mitochondrion hinein ermöglicht und verstehbar macht.

Warum ist diese Unterscheidung wichtig?

Dabei fließen dann keine Elektronen aus dem Pyruvat, sondern es werden bei dessen Zerfall in H2O und CO2 die molekularen, elektromagnetischen Bindungsenergien des Pyruvats frei. Dies ist ein Strahlungsprozess und kein „Fließprozess”. Gemessen in Wellenlängen werden dabei elektromagnetische molekulare Bindungsenergien im Bereich der sichtbaren natürlichen solaren Strahlung frei und strahlen als solche in das Mitochondrium hinein, um dort als Primär-Energie des zellulären Kraftwerks wirksam zu werden. Der zweite Schritt ist die Aufnahme der frei werdenden Licht-Energie seitens des Mitochondriums.

Diese erfolgt über das Absorptionsverhalten der sogenannten Inneren Mitochondrien Membran. Diese ist übersät mit Milliarden lichtabsorbierenden Antennen-Pigmenten, welche alle im Bereich des sichtbaren Lichts absorbieren. Der letzte Schritt dieser Phase unserer Verdauung ist also die Freigabe des Lichts! 

Vielen Dank!

Das Gespräch führte Friederike Diestel

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Text: Friederike Diestel / Fotos: Stockfoto/Symbolfoto
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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