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Niesen verboten? Eine Schniefnase ist noch lange kein Weltuntergang

Niesen verboten? Eine Schniefnase ist noch lange kein Weltuntergang

In der aktuellen Corona-Zeit wird ein gewöhnliches Kinderniesen oder eine kleine Rotznase zu einem großen Aufreger. Wenn wir unsere Kinder vor Viren (und einer Isolation im Falle einer Infektion) schützen wollen, ist es gut zu wissen, wie wirksam natürliche Mittel darin sind, bestimmte Erreger zu bekämpfen.

Im Buch „Die Heilkraft der Gewürze für Kinder“ ist die antivirale und antibakterielle Wirkung von 18 Heilkräutern und Gewürzen genau beschrieben. Davon sind viele auch beim respiratorischen SARS-Cov-2 ein wunderbares Erste-Hilfe-Mittel. Viele davon sind auch auf Ibiza leicht zu bekommen oder man hat sie ohnehin schon im Küchenschrank. Das sind die stärksten Mittel gegen Erkältungen: 

OREGANO

Oregano ist ein ausgezeichnetes Gewürz für Kinder, denn es zeichnet sich durch seine antibakterielle, antivirale, antimykotische und antioxidative Wirkung aus. In einer niederländischen Untersuchung wurden die ätherischen Öle von zehn Gewürzen genauer unter die Lupe genommen. Die stärkste antibakterielle Wirkung wurde beim Oregano nachgewiesen. 

Darauf folgen Grüne Minze, Pfefferminze, Basilikum, Lavendel, Zitrone, Orange und Kamille (Sokolović M et al., Molecules 2010; 15 (11): 7532-7546). Alle diese Pflanzen können als Gewürze in den Speiseplan von Kindern aufgenommen werden.

Oregano passt auch perfekt zu den “ungesündesten Speisen”, wie etwa Pizza (Rezept im Buch), warmen Sandwiches, Grillfleisch, usw. Wird Oregano mit warmer Luft im Backofen zubereitet, werden sein angenehmes Aroma und damit auch seine Heilkräfte noch intensiver. 

Oregano ist gleichzeitig eines der stärksten Antioxidantien unseres Planeten, was sicherlich die negativen Auswirkungen einer ungesunden Ernährung etwas ausgleicht. Schon ein einziges Gramm getrockneter Oregano enthält so viele Antioxidantien wie 400 Gramm frische Tomaten! 

Deshalb können Sie mit einer Prise Oregano so manches weniger gesunde Gericht verbessern und Ihrem Kind einen antioxidativen Schutz bieten, selbst wenn es sich nicht davon überzeugen lässt, eine ganze Schüssel Salat oder anderes Gemüse zu essen. 

KNOBLAUCH

Der Knoblauch könnte dank seiner bioaktiven Stoffe zu Recht auch „Hausapotheke“ genannt werden. Er wirkt antiseptisch, antiviral und antimykotisch. Im eigenen Garten bzw. regional angebauter und hochwertiger Knoblauch gehört zur den natürlichen Antibiotika, die sogar gegen Bakterien helfen, die schon eine Resistenz gegen synthetische Antibiotika entwickelt haben. 

Allicin, der aktive Wirkstoff in frisch zerdrücktem Knoblauch, wirkt sowohl gegen gramnegative als auch gegen grampositive Bakterien, unter anderem auch gegen die enterotoxischen Stämme der Bakterien E. coli, die gegen Arzneimittel resistent sind. Dabei wirkt Allicin auch pilz-, virus- und parasitentötend, was Forscher schon vor fast zwei Jahrzehnten nachgewiesen haben (Ankri S, Mirelman D. MicrobesInfect. 1999 Feb; 1(2): 125-9). 

In Kombination mit Honig hat Knoblauch bemerkenswerte antimikrobielle Eigenschaften, wie die Ergebnisse einer Untersuchung aus Saudi-Arabien zeigen. Es handelt sich hier um eine außergewöhnlich gute synergetische Wirkung zweier hervorragender antimikrobiell wirkender natürlicher Mittel, die zusammen ihre Kraft noch vervielfachen (Saad B. Al Masaudi, Mona O. AlBureikan, Lifesciencejournal 2013; 10 (4)). 

REZEPT: Fermentierter Knoblauch in Honig

Die Erkenntnisse der oben erwähnten Untersuchung können Sie auch selbst anwenden und die Kraft des Knoblauchpräparats durch Fermentation noch verstärken. Obwohl das Präparat normalerweise einen Monat lang ruhen muss, bevor es eingenommen werden kann, ist es nie nicht zu spät, ein solches Heilmittel selbst herzustellen, denn ein langer Winter schwächt das Immunsystem und auch im März brauchen wir noch die durchschlagende Kraft solcher Präparate. 

Dieses Rezept ist besonders empfehlenswert für alle, die rohen Knoblauch nicht mögen (oder nicht gut vertragen). Kinder meiden den Knoblauch vor allem deshalb, weil er scharf ist. 

Dazu geschälte Knoblauchzehen in ein Einmachglas geben (das Glas zu etwa drei Vierteln füllen). Für eine schnellere Fermentierung noch einen Teelöffel Sauerkrautsaft oder Saft von sauren Rüben bzw. fermentierte Molke hinzugeben. Den rohen, nicht wärmebehandelten Honig darüber geben. Das Glas abdecken, aber nicht fest verschließen, und an einen dunklen Ort stellen. Schon nach einigen Tagen sind erste Bläschen zu sehen, was bedeutet, dass die Fermentierung in Gange ist.

Weil der Knoblauch an die Oberfläche schwimmt, sollte das Glas jeden Tag auf den Kopf gedreht werden (davor natürlich gut verschließen), damit der Knoblauch an der Oberfläche vom Honig bedeckt wird. Dann das Glas wieder umdrehen, den Deckel leicht auflegen und wieder an einen dunklen Ort stellen. Wenn die Fermentierung nachlässt (nach 4-7 Tagen), das Glas bis oben mit Honig auffüllen (damit der Knoblauch nicht mehr nach oben schwimmen kann), das Glas gut verschließen und in einen kühlen Raum stellen. Dort sollte es noch weitere drei Wochen stehen.

Nach insgesamt einem Monat ist der so zubereitete Knoblauch einsatzbereit. Durch die Fermentierung hat sich seine Kraft vervielfacht und er ist weniger scharf, dafür etwas süßlich. Dieser fermentierte Knoblauch sollte natürlich nicht erwärmt werden. Am besten schmeckt er zerdrückt in Salatdressings. Zur Stärkung der Abwehrkräfte kann er auch zusammen mit dem Honig gelöffelt werden. 

SCHWARZKÜMMEL

Mit Echtem Schwarzkümmel können zahlreiche Beschwerden der Atemwege, wie Husten, Bronchitis, Asthma und Keuchhusten behandelt werden. Wohltuend sind insbesondere die mehrfach ungesättigten Fettsäuren aus dem Öl der Schwarzkümmelsamen. Sie stärken die Abwehrkräfte des Organismus und helfen ihm dabei, das natürliche Gleichgewicht zu bewahren.

Ein Hausmittel gegen Asthma ist mit Schwarzkümmel vermischter Honig. Kinder (und natürlich auch Erwachsene) können täglich vor dem Frühstück einen Esslöffel dieses Honigs einnehmen.Wem der Schwarzkümmelhonig nicht schmeckt, kann den Honig zum Süßen von Kräutertee verwenden. 

Die Behandlung ist noch effektiver, wenn Sie Ihrem Kind eine Inhalation mit Schwarzkümmel zubereiten. Das ist sehr einfach: Neigen Sie sich zusammen mit dem Kind über einen Topf mit heißem Schwarzkümmeltee. Legen Sie ein Handtuch über Sie sich und Ihr Kind und atmen Sie die aufsteigenden Dämpfe ein. 

Schwarzkümmelöl kann direkt auf die Brust im Bereich der Lungen einmassiert werden oder für Kinder zu Honig gegeben werden. Schwarzkümmelsamen eigenen sich auch zur Zubereitung eines sehr leckeren Aufstrichs. Dazu werden die Samen in einer Kaffeemühle fein gemahlen, mit Honig vermischt und zur Verbesserung des Geschmacks noch mit einem oder zwei Tropfen ätherischem Minzöl verfeinert. 

MELISSE

Bei Erkältungen sind heute wirklich viele Pflanzen bekannt, die uns Hilfe leisten. Die Besonderheit der Melisse besteht aber darin, auch bei hartnäckigen Viren zu helfen, für die man sonst nur schwer eine natürliche Lösung findet. 

Melisse lindert sogar die Symptome des Herpes-simplex-Virus, was in einer klinischen Studie belegt wurde, in der man die Wirksamkeit einer Melissencreme bei Menschen mit häufig auftretendem Herpes untersuchte. Die Creme zeigte schon am zweiten Anwendungstag, an dem die Herpessymptome gewöhnlich am unangenehmsten sind, eindrucksvolle Verbesserungen. Sie verhalf auch zu einer schnelleren Abheilung und verhinderte eine weitere Ausbreitung der Infektion (Koytchev R et al. Phytomedicine. 1999 Oct; 6 (4): 225-30). 

Da Melisse die Abwehrkräfte des Körpers stärkt, können mit einer regelmäßigen Anwendung nicht nur Herpesausbrüche, sondern auch andere Infektionen verhindert werden. Am häufigsten wird die Melisse als Tee verwendet, der bei Erkältungen, Grippe, Fieber, Husten, Bronchitis und allen Entzündungszuständen guttut. Wenn möglich, sollten Sie frische Melissenblätter verwenden, denn die Pflanze verliert beim Trocknen einen Großteil ihres angenehmen Aromas und ihrer Heilkräfte. 

BUCH-TIPP:
Wenn Ihnen der Auszug aus dem Buch “Die Heilkraft der Gewürze für Kinder“ gefallen hat, können Sie es hier bestellen oder direkt beim Verlag.

Auf der Verlagswebseite www.eineprise.eu finden Sie zudem Videos mit Tipps und weiteren Anwendungen von Gewürzen und Heilkräutern.

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Text: red / Fotos: PR
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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