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Überstürzt und ungeprüft: Pfizer-Impfstoff von der EU-Arzneimittel-Agentur zugelassen

Überstürzt und ungeprüft: Pfizer-Impfstoff von der EU-Arzneimittel-Agentur zugelassen

Von der Redewendung “Eile mit Weile“ kann bei der EU-Aufsichtsbehörde derzeit nicht die Rede sein. Bedacht und Umsichtigkeit walten nicht mal bei einer so ernsten Angelegenheit wie der Zulassung des – unzureichend entwickelten und dürftig geprüften – Impfstoffs gegen die Krankheit Covid-19. 

Obwohl selbst Impf-Großmeister Bill Gates in einem Interview mit Stichwortgeber Ingo Zamperoni in den Tagesthemen am 12. April eingestand, dass es normalerweise fünf Jahre dauere, einen Impfstoff zu entwickeln, und noch länger, um diesen auf seine Wirksamkeit und Unbedenklichkeit zu prüfen, gab die Arzneimittel-Agentur der Europäischen Union (EMA) am 20. Dezember grünes Licht für den von Pfizer und BioNTech entwickelten Impfstoff. 

Die Bewertung der Sicherheits- und Wirksamkeitsdaten sei abgeschlossen, ließ die Kommission verkünden. Man halte die Daten für “robust genug“, um die Zulassung zu empfehlen, berichteten die spanischen Mainstream-Medien. Damit erhalten die Pharmakonzerne für ihre Produkte eine sogenannte “bedingte Marktzulassung“, also eine Zulassung, die besondere Wachsamkeit erfordert.

“Diese positive Nachricht ist ein wichtiger Schritt nach vorn in unserem Kampf gegen die Pandemie, die so vielen Menschen Leid und Not gebracht hat“, sagte die neue EMA-Direktorin Emer Cooke, die noch bis November für die UN-Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf tätig war. 

Dies sei eine “historische wissenschaftliche Leistung“, betonte die Irin auf einer Pressekonferenz. Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen twitterte vergnügt: “Dies ist ein entscheidender Moment in unseren Bemühungen, den Europäern sichere und wirksame Impfstoffe zur Verfügung zu stellen.“

Derart leichtfertige Aussagen geben zu denken, denn unabhängige Experten hegen berechtigte Zweifel daran, dass die Stoffe ausreichend entwickelt und getestet wurden. Der deutsche Prof. Stefan Hockertz, ebenso wie andere kritische Wissenschaftler, warnte schon vor Monaten vor den Risiken eines im Eilverfahren zugelassenen Impfstoffs und einer “vorsätzlichen millionenfachen Körperverletzung“. Dass die EU-Politiker ihre Bevölkerung scheinbar ohne mit der Wimper zu zucken solchen Gefahren aussetzen, um gegen die chinesische Erkältungsmikrobe vorzugehen, muss schon einen tieferen Grund haben.

Nach der Entscheidung der EMA haben die EU-Länder nun grünes Licht, wie von Brüssel geplant, zwischen dem 27. und 29. Dezember mit ihren Impfkampagnen beginnen. In Spanien sollen die ersten Dosen des Pfizer-Impfstoffs am 26. Dezember ankommen. Am 27. Dezember wolle man im ganzen Land mit den Impfungen beginnen, erklärte Gesundheitsminister Salvador Illa. 

Wohl dem, der diesen überstürzten politischen Entscheidungen ein gesundes Missvertrauen entgegenbringt.

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Text: Lia Rass / Fotos: Focus.de
Copyright: Ibiza Kurier – Die deutsche Zeitung für Ibiza und Formentera 

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