Grün und gesund: Wilder Mangold gedeiht auf Ibiza in Hülle und Fülle – Zur Osterzeit wird daraus das typische Fastengericht “cuinat“ zubereitet

Zur Osterzeit wird daraus das typische Fastengericht “cuinat“ zubereitet

Weitaus stärker auf Ibiza verbreitet als Spinat ist Mangold. Von Januar bis März gibt es ihn auf den Bauernmärkten in Hülle und Fülle. 

Er wird von den örtlichen Landwirten traditionell angebaut und zur kalten Jahreszeit geerntet. Jedoch findet man “acelga” in seiner wilden Form auch an vielen Stellen in der freien Natur, üppig wuchernd sogar an Parkplatz- und Straßenrändern.

Aus kultiviertem oder wildem Mangold, bei den Ibicencos auch einfach “verdura” (dt.: Gemüse) genannt, wird zur Osterzeit das typische Fastengericht “cuinat“ mit Platterbsen, getrockneten Saubohnen, Knoblauch und Minze zubereitet. 

Mangold ist gerade im Winter eine ausgezeichnete Quelle für allerlei Nährstoffe, für die Vitamine A, C und K sowie Magnesium. Vitamin A spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung und Erhaltung vieler Organe, einschließlich Herz, Lunge und Nieren. Die Pflanze enthält auch die Antioxidantien Beta-Carotin, Lutein und Zeaxanthin. 

Mangold ist eines der gesündesten grünen Blattgemüse. 100 Gramm liefern mehr als 300% der benötigten Tagesdosis an Vitamin K, decken mehr als 20% des Vitamin C- und mehr als 20% des Vitamin A-Bedarfs.

Die Blätter können roh oder gekocht gegessen werden. Roher Mangold ist weniger bitter als gekochter. Die Stiele sind dicker als die Blätter, daher sollte man sie zum Garen als erstes in den Topf geben, weil sie länger brauchen.

Mangold enthält mehrere Flavonoid-Antioxidantien, darunter Quercetin, Kaempferol, Rutin und Vitexin. Kaempferol ist eine starke entzündungshemmende Verbindung, die auch krebshemmende Eigenschaften haben soll. Mangold schmeckt ähnlich wie Spinat, ist aber wie Rote Bete ein Rübengewächs.

Und was hat nun mehr mehr Eisen – Spinat oder Mangold? Beide Blattgemüse sind gute Eisenquellen, wobei Spinat etwas mehr liefert als Mangold. Er hat auch fast so viel Kalium wie Spinat. Allerdings enthält Mangold auch viel Oxalsäure, die die Bildung von Nierensteinen fördert.

Rezept: Mangold-Tortilla 

(4 Personen)

Zutaten: Mangold 500 g, Zwiebel, Knoblauchzehen, 4 Eier, Olivenöl, Salz, Pfeffer. Zubereitung: Mangold waschen, abtropfen und die Rippen entfernen, in kleine Stücke schneiden und mit wenig Wasser dünsten. Zwiebel und Knoblauch in Olivenöl in eine Pfanne geben und anbraten, Hitze reduzieren und den Mangold hinzugeben. Wer möchte, kann auch 2 kleingeschnittene und abgekochte Kartoffeln dazugeben. Eier in einer Schüssel aufschlagen und mit Salz und Pfeffer würzen. Mischung über den Mangold geben. Deckel aufsetzen, bis die Masse gestockt ist, mit Hilfe eines Deckels oder Tellers wenden und nach Wunsch bräunen. Die Tortilla vor dem Servieren einige Minuten ruhen lassen.